Wasserführende Armaturen sind Geräte, die vom Wasser durchflossen werden und die Aufgabe haben, in Verbindung mit Schläuchen und Pumpen, eine schnell aufzubauende und einsatzaufgabenbezogene Wasserversorgung (meist zu Löschzwecken) herzustellen.
Sie müssen
Wasserführende Armaturen werden vorwiegend aus Aluminium Knet- und Gußlegierungen hergestellt. Handschutz, Küken und Düsen werden auch aus Kunststoff gefertigt.
Feuerwehrtechnisch unterteilt man die Wasserführenden Armaturen in vier Gruppen:
DIN 14375
Das Standrohr dient zur Wasserentnahme aus dem Rohrnetz über Unterflurhydranten. Das Standrohroberteil besteht aus dem Aufsatzstück mit den beiden Abgängen (Festkupplung B und Absperrorgane) sowie der Stopfbuchse, worüber das Oberteil drehbar mit dem Unterteil verbunden ist.
Das Unterteil besteht aus Griffstück, Rohr, Klauenmutter, Fuß und Dichtring. Mit der Klauenmutter wird das Standrohr durch Rechtsdrehen im Unterflurhydranten festgespannt.
Auf folgendes muß besonders geachtet werden:
Unterflurhydrantenschlüssel, Standrohr
Zur Inbetriebnahme eines Unterflurhydranten wird außer dem Standrohr auch der Unterflurhydrantenschlüssel benötigt.
Außer dem hier dargestellten Standrohr DIN 14375 - 2B existieren auch andere Standrohre, z.B. mit einem C - Abgang ohne Absperrorgan.
DIN 14362
Saugkorb mit Drahtschutzkorb und Ventilleine
Saugkörbe werden bei der Wasserentnahme aus offenen Gewässern vor die Saugleitung gekuppelt. Durch ihr Sieb verhindern sie den Eintritt von groben Verunreinigungen in das Förderwasser. Das eingebaute Rückschlagorgan verhindert ein Abreißen der Flüssigkeitssäule in der Saugleitung, wenn die Förderung unterbrochen wird. Außerdem kann dadurch die Saugleitung von Hand (von oben) mit Wasser aufgefüllt werden, falls die Entlüftungseinrichtung nicht funktioniert. Die Ventilleine wird vor dem "zu Wasser bringen" des Saugkorbes befestigt und ermöglicht das Öffnen des Rückschlagorgans, wenn die Saugleitung zur Rücknahme entleert werden soll.
Saugkörbe bestehen aus
Saugkörbe gibt es in den Größen A, B und C für die jeweiligen Saugleitungen.
Größe | Förderstrom | Eintauchtiefe | Gewicht max. |
C | 200 l/min | 55 cm | 2,0 kg |
B | 400 l/min | 80 cm | 3,5 kg |
A | 800 l/min | 80 cm | 6,0 kg |
Eine andere Ausführung des Saugkorbes ist der Kellersaugkorb. Er hat statt der Festkupplung eine Saugkupplung und nur unten Eintrittsöffnungen. Dadurch kann Wasser bis etwa auf 15 mm Höhe abgesaugt werden.
Kellersaugkorb, Saugkorb, Saugschutzkorb
Es existieren auch Flachsaugeinrichtungen, wobei normale Saugkörbe mit einem Zusatz zur Abdeckung der seitlichen Einströmöffnungen versehen werden.
Wasserstrahlpumpe, Tiefsauger und Turbotauchpumpe dienen ebenfalls der Wasserentnahme.
DIN 14355
Das Sammelstück dient zur Zusammenfassung zweier Löschmittelströme. Er wird am (A-) Saugeingang der Feuerlöschkreiselpumpe angeschlossen, wenn Wasser über eine (B-)Druckleitung zugeführt wird. Es ist auch möglich, z.B. den Förderstrom zweier Pumpen vor einem Verteiler zusammenzufassen (z.B. 2 Tanklöschfahrzeuge versorgen abwechselnd, aber ohne Unterbrechung).
Die Rückschlagklappe im Inneren des Sammelstücks schließt dabei automatisch den freien Anschluß, wenn nur einer genutzt wird. Bei gleichem Eingangsdruck in beiden Zuflüssen wird die Klappe in der Mitte gehalten. Wegen der (unbedingt notwendigen !) Rückschlagklappe ist es auch nicht möglich, das Sammelstück zum Verzweigen des Löschwasserstroms zu verwenden.
Genormt ist das Sammelstück DIN 14355 - A - 2B (max. 3,6 kg) mit 2 B-Eingängen und einem A-Ausgang, es existieren für kleinere Pumpen aber auch entsprechend kleinere Ausführungen.
Verteiler dienen dazu, das Löschmittel von einer Zuleitung (Ausführung mit integriertem Sammelstück: ein oder zwei Zuleitungen) auf mehrere (1 bis 3) Schlauchleitungen zu verteilen. In Sonderfällen wäre auch das umgekehrte Sammeln möglich.
Der Verteiler sollte außerhalb bzw. an der Grenze des Gefahrenbereichs eingesetzt werden. Er wird durch zwei Einsatzkräfte an die B-Leitung gekuppelt.
Nach DIN gibt es den B-Verteiler (B-CBC) und den C-Verteiler (C-DCD), beide mit Niederschraubventilen (V) oder Kugelhahnabsperrung (K).
Aus der Bezeichnung ist die Art der Anschlüsse zu erkennen:
Verteiler | Eingang | Ausgänge | |
Mitte | links + rechts | ||
B (B-CBC) | B | B und B-C-Übergang | C |
C (C-DCD) | C | C | D |
Das Gewicht darf maximal 6,6 kg bzw. 3,0 kg betragen.
Der B-Verteiler mit zwei Zugängen wird entsprechend BB-CBC bezeichnet ("Waldbrandverteiler").
Die Schlauchleitungen zu den Strahlrohren werden am Verteiler B in nachstehender Reihenfolge angeschlossen:
1. Rohr, | ATr | links |
2. Rohr, | WTr | rechts |
3. Rohr, | STr | mitte |
Sonderrohre (B-Rohr, Schaumrohr) | mitte |
"Schnellangriffsverteiler" sind keine speziellen Verteiler, sondern eine einsatztaktisch vorteilhafte Variante. Dabei ist der Verteiler bereits an einen B-Druckschlauch und der B-Druckschlauch an einen Pumpenausgang des Löschfahrzeuges (mit Löschwassertank) gekuppelt. So erhält man "Wasser am Verteiler" (bei kurzen B-Leitungslängen) einfach durch Vornahme des Verteilers (und Öffnen des Pumpenausganges).
DIN 14380
Das Druckbegrenzungsventil soll den Betriebsdruck in einer Schlauchleitung nach oben begrenzen. Es wird bei der Wasserförderung über lange Wegestrecken immer eine B-Länge vor der nächsten Verstärkerpumpe eingebaut und auf 1,5 bis 2 bar eingestellt. Entstehende Druckspitzen bei Unterschieden in der Fördermenge (Schließen von Abgängen) werden so abgebaut.
Wird das Wasser durch die lange Wegestrecke sehr hoch gefördert, sollte auch an der untersten Stelle der Schlauchstrecke, ggf. eine B-Länge nach der ersten Förderpumpe, ein Druckbegrenzungsventil (Einstellung 8 bar) eingesetzt werden. Werden die Pumpen ausgekuppelt, aber die Druckventile nicht geschlossen, steht plötzlich am unteren Ende der Leitung ein hoher Druck an, was schnell zum Zerstören von Saugschläuchen, aber auch von Druckschläuchen führen könnte.
Der Druckabbau wird realisiert, indem ein Teil des Förderwassers ins Freie geleitet wird. Es ist günstig, an den Ablauf ins Freie einen 5 m-B-Schlauch anzuschließen, damit Druckbegrenzungsventil und Schlauchleitung nicht ständig das Überschusswasser abbekommen und verschmutzen oder um bei Frost der Glatteisgefahr zu begegnen.
Die Schlauchabsperrung besteht aus dem Schaltorgan und zwei Festkupplungen. Sie kann eingesetzt werden, wenn die Absperrmöglichkeiten Pumpenausgang, Verteiler und Strahlrohr nicht ausreichen.
Geht ein Trupp mit "Wasser am Strahlrohr" vor und zwischen Schlauch und Strahlrohr ist eine Schlauchabsperrung eingekuppelt, so kann der Trupp einen Reserve- bzw. Verlängerungsschlauch einkuppeln, ohne "Wasser halt" geben zu müssen, ggf. wird so auch Wasserschaden vermieden.
DIN 14384
Der Zumischer gibt dem Wasserstrom eine bestimmte Menge Schaummittel (oder ähnliche Zusätze) bei. Die Dosiereinrichtung hat einen Einstellbereich von 0 ... 5 %, damit das (je nach Schaummittel) richtige Verhältnis Wasser / Schaummittel erzeugt werden kann. Sehr geringe Mengen Netzmittel (Schaummittel oder z.B. Geschirrspülmittel ca. 1 %) werden zugemischt, wenn kein Schaum erzeugt werden soll, sondern das Eindringen des Wassers in tiefere Schichten (Waldboden, Müllhalden usw.) durch Herabsetzen der Oberflächenspannung des Wassers ermöglicht werden soll.
Zumischer können als
ausgeführt sein. Überwiegend werden Strahlpumpenzumischer verwendet.
Folgende Strahlpumpenzumischer sind genormt:
Typ | Durchflussmenge | Kupplung |
Z 2 | 200 l/min | C |
Z 4 | 400 l/min | B |
Z 8 | 800 l/min | B |
Der Strahlpumpenzumischer arbeitet nach dem Prinzip der Strahlapparate. Das aus der Treibdüse austretende Wasser erzeugt in der Fangdüse einen Unterdruck, durch den das Schaummittel aus dem Saugraum mitgerissen wird. Das Regelventil bewirkt, daß auch bei wechselndem Wasserdurchfluss und Druckschwankungen der eingestellte Prozentsatz Schaummittel zugemischt wird.
Der Zumischer muß immer in Pfeilrichtung in die Förderleitung eingekuppelt werden. Außerdem soll der Druckverlust zwischen Zumischer und Schaumstrahlrohr möglichst gering sein und darf 2 bar nicht überschreiten. Der Zumischer wird daher vor der letzten Schlauchlänge vor dem Schaumstrahlrohr eingekuppelt. Muß der Zumischer doch weiter entfernt aufgestellt werden, ist zu beachten, daß der Druckverlust auch nicht durch Steigung in der Schlauchleitung entstehen darf.
Schaummittelbehälter, Zumischer mit Ansaugschlauch
Durch den angekuppelten Ansaugschlauch wird das Schaummittel aus dem Schaummittelbehälter gesaugt.
Einzusetzende Schaumrohre und Zumischer müssen aufeinander abgestimmt sein (gleiche Durchflussmenge!).
Als Schaummittelbehälter werden 20-Liter Kunststoffkanister verwendet (DIN 14452). Sie werden nach Bedarf aus Transport- und Lagerfässern nachgefüllt.
Schaummittelbehälter können auch in Feuerwehrfahrzeugen oder auf Feuerwehranhängern (SBA) eingebaut sein.
DIN 14819
Der Ansaugschlauch dient der Verbindung von Schaummittelbehälter und Zumischer zum Ansaugen des Schaummittels. Er ist aus transparentem Kunststoff mit Kunststoffspirale. Er ist 1,5 m lang und hat eine lichte Weite von 19 mm. Ein Ende besitzt eine D-Kupplung zum Anschluß an den Zumischer, das andere Ende ist abgeschrägt, um ein Ansaugen des Schlauchs am Boden des Schaummittelbehälters zu vermeiden.
Kupplungen verbinden Schläuche, Armaturen und Pumpen miteinander bzw. untereinander oder schließen sie ab.
Folgende Kupplungen werden unterschieden:
A-Druck-Saugkupplung | DIN 14323 |
B-Saugkupplung | DIN 14322 |
C-Saugkupplung | DIN 14321 |
D-Druck-Saugkupplung | DIN 14301 |
B-Druckkupplung | DIN 14303 |
C-Druckkupplung | DIN 14302 |
C-Druckkupplung für S-Schläuche | DIN 14300 |
C-Druckkupplung für C42-Schläuche | DIN 14322 |
A-Festkupplung (Druck und Saug) | DIN 14309 |
B-Festkupplung für Druckbetrieb* | DIN 14308 |
B-Festkupplung für Saugbetrieb* | DIN 14308 |
C-Festkupplung für Druckbetrieb* | DIN 14307 |
C-Festkupplung für Saugbetrieb* | DIN 14307 |
D-Festkupplung (Druck und Saug)* | DIN 14306 |
A-Festkupplung ** | DIN 14319 |
B-Festkupplung ** | DIN 14318 |
C-Festkupplung** | DIN 14317 |
A-Blindkupplung | DIN 14313 |
B-Blindkupplung | DIN 14312 |
C-Blindkupplung | DIN 14311 |
D-Blindkupplung | DIN 14310 |
* mit Dichtring
** mit metallischer Dichtfläche und Deckkapsel
Die Kupplungsgrößen sind für Schläuche mit folgendem Innendurchmesser ausgelegt:
A | 110 mm |
B | 75 mm |
C | 52 mm, auch 48 mm |
D | 25 mm |
C42 | 42 mm |
S28 | 28 mm |
S32 | 32 mm |
Kupplungen dürfen bei einer Beanspruchung mit Wasser von 24 bar innerhalb zwei Minuten nicht undicht werden.
bestehen aus:
Der Unterschied zwischen Saug- und Druckkupplungen besteht darin, daß der Einbindestutzen der Saugkupplung länger ist und vor allem in der unterschiedlichen Ausführung des Dichtrings.
Die Saugkupplung muß Luft- und wasserdicht sein (Dichtring mit Saug- und Drucklippe), die Druckkupplung nur wasserdicht (nur Drucklippe).
Die Saug- und Druckkupplungen haben 4, jeweils um 90° versetzte Haltepunkte (2 Knaggen von jeder Seite), daher werden die Dichtlippen auch bei ungünstiger Lage der Schläuche nicht auseinandergezogen.
werden an den Zu- und Abgängen von Armaturen und Stutzen angebracht. Im wesentlichen ist eine Festkupplung ein Knaggenteil, das zusätzlich zum Einschrauben ein Gewinde hat. Festkupplungen mit Dichtring werden an Feuerlöschgeräten eingesetzt, Festkupplungen mit metallischer Dichtfläche immer dann, wenn der Dichtring durch Witterungseinflüsse zerstört werden könnte, also an Hydranten, Brunnenständen usw. Zu einer Festkupplung mit metallischer Dichtfläche gehört immer eine Deckkapsel, die in die Festkupplung mit Gewinde eingeschraubt werden kann. Auf den Dreikant passt der Oberflurhydrantenschlüssel.
dienen zum Abschluß von Geräten, Armaturen, Schläuchen. Sie sind Saugkupplungen, haben aber anstatt des Einbindestutzens einen Verschlußdeckel.
Übergangsstücke dienen zur Verbindung von Schläuchen unterschiedlicher Größe bzw. entsprechend zum Anschluß an Armaturen und Pumpen.
Es gibt Übergangsstücke in folgenden Größen:
DIN 14343-A-B | A - B |
DIN 14342-B-C | B - C |
DIN 14341-C-D | C - D |
Die Buchstaben geben an, welche Größen miteinander verbunden werden können.
BM, CMM, CM, DM
DIN 14365
Mehrzweckstrahlrohre dienen der Wasserabgabe in zur Brandbekämpfung geeigneter Form als Voll- und Sprühstrahl. Mehrzweckstrahlrohre gibt es in den Größen BM, CM, CMM und DM. Der erste Buchstabe gibt die Größe an, der zweite Buchstabe (M) steht für Mehrzweckstrahlrohr. Reine Vollstrahlrohre mit dem Kennbuchstaben V an zweiter Stelle werden nicht mehr verwendet. Das "M" an dritter Stelle bedeutet, daß das Strahlrohr mit Mannschutzbrause zum Schutz des Strahlrohrführers vor Wärmeeinwirkung ausgerüstet ist.
Mehrzweckstrahlrohre bestehen aus
Bei einem Strahlrohrdruck von 4 bar ergeben sich folgende Wasserdurchflussmengen und Reichweiten des Wasserstrahls:
Innendurchmesser | Wasserdurchfluss | Wurfweite | Wurfhöhe | ||
Mundstück / Düse* | nach DIN | Faustwert | |||
mm | l/min | l/min | m | m | |
DM | 4 / -- | 21 | 25 | ||
DM | -- / 6 | 47 | 50 | ||
CM | 9 / -- | 105 | 100 | 20 | 15 |
CM | -- / 12 | 190 | 200 | 24 | 18 |
BM | 16 / -- | 335 | 300 | 28 | 21 |
BM | -- / 22 | 630 | 600 | 34 | 26 |
* Mundstück abgeschraubt
bei CMM und voll geöffneter Mannschutzbrause + max. 160 l/min
Sprühstrahl ist ein Wasserstrahl, der besonders intensiv in feine Wassertröpfchen aufgespalten wird. Dadurch wird die Oberfläche der Wassermenge erheblich vergrößert. Folgende Vorteile ergeben sich:
Es wird also immer Sprühstrahl eingesetzt, außer wenn die größere Wurfweite oder die mechanische Wucht des Vollstrahl benötigt werden.
Ein Nachteil von Sprühstrahl (noch stärker bei Sprühnebelstrahlrohren) ist, daß der Wasserdampf schlagartig große Mengen Wärme aufnehmen kann und den vorgehenden Strahlrohrführer beim Ausfüllen des Raums mit Wasserdampf verbrühen kann. Es ist also für geeigneten Körperschutz und Deckung zu sorgen.
C-Strahlrohre werden bei der Vornahme durch den Truppmann an die C-Schlauchleitung gekuppelt, der Truppführer sichert Schlauchreserve und unterstützt den Truppmann. Bei der Vornahme mit Schnellangriffseinrichtung unterstützt ein weiterer Trupp.
B-Strahlrohre werden durch den Trupp an den Stützkrümmer und dieser an die B-Schlauchleitung gekuppelt. Die Schlauchleitung stützt sich auf den Boden und leitet so einen Teil der Rückkraft ab. Das Strahlrohr wird durch zwei Einsatzkräfte gehalten, besteht keine ausreichende Standsicherheit oder kann der Stützkrümmer nicht wirksam eingesetzt werden müssen drei Einsatzkräfte das B-Strahlrohr halten.
DIN 14368
Der Stützkrümmer wird in Verbindung mit einem BM-Strahlrohr eingesetzt. Die Rückkraft des Wasserstrahls wird durch den Stützkrümmer auf die Schlauchleitung und zum Erdboden übertragen. So kann das BM-Strahlrohr durch nur zwei Mann bedient werden.
Außerdem kann der Stützkrümmer eingesetzt werden, um Schlauchleitungen über scharfe Kanten zu führen.
Große, nicht genormte Strahlrohre auf Fahrzeugen, Anhängern, Drehleitern, Löscharmen, fest montiert usw. werden als Wendestrahlrohre oder Monitore bezeichnet. Sie können unterschiedlichste Wasserdurchflussmengen, Wurfweiten, Strahlformen oder Zusatzeinrichtungen aufweisen.
Beispiel:
Monitor mit ca. 1600 l min-1 Durchfluß bei 8 bar mit Handhebelbedienung in verschiedenen Ausführungen:
|
|
Beispiel:
Wasserwerfer bis 8000 l/min Durchfluß bei 8 bar auf Anhänger aufgebaut |
In Kombination mit Schnellangriffseinrichtung und Hochdruckfeuerlöschkreiselpumpen werden Hochdruckstrahlrohre verwendet. Sie sind normalerweise für die Erzeugung eines besonders feinen Sprühstrahls ausgelegt.
Beispielzeichnung
Auch für den Normaldruckbereich gibt es verschiedene Strahlrohre, die einen besonders feinen Sprühstrahl erzeugen können. Einige Strahlrohre lassen sich stufenlos von Vollstrahl bis Sprühnebel verstellen und erlauben unabhängig davon verschiedene Durchflussmengen. Diese Strahlrohre sind besonders universell und vorteilhaft einsetzbar, allerdings sehr teuer und konnten daher die Mehrzweckstrahlrohre nach DIN leider noch nicht verdrängen. Ein Nachteil dieser Strahlrohre ist die höhere Empfindlichkeit gegen Verschmutzungen im Löschwasser.
Löschlanzen werden zur Bekämpfung von Bränden auf Müll- und Kohlehalden, in Heustapeln, Getreidesilos und bei schwer zugänglichem Stapelgut eingesetzt. Das Löschwasser tritt dabei aus Öffnungen an der Spitze einer "Lanze" aus, die in das Brandgut geschoben wird.
Er wird eingesetzt um große Wassermengen ohne Personaleinsatz (z.B. Kühlen von gefährdeten Tanks) ausbringen zu können.
Provisorische Wasserkanone
So eine Wasserkanone kann allerdings auch provisorisch aus einem Verteiler, einem Stützkrümmer, einem B-Strahlrohr und einem C-Schlauch hergestellt werden. Dazu wird das B-Strahlrohr über den Stützkrümmer direkt an den Verteiler angeschlossen. Der C-Schlauch wird an die Abgänge 1 und 2 angeschlossen und ebenfalls unter Wasserdruck gesetzt, dadurch stabilisiert er die Lage des Verteilers.
Zur Abschirmung gegen Flammen, Rauch, Wärme, Staubentwicklung, Gasschwaden können ohne Personalbindung auch Hydroschilder eingesetzt werden. Der Wasserdruck preßt das Hydroschild auf den Boden und es kann ein Wasserschild bis ca. 10 m Höhe und 30 m Breite erreicht werden.
Typ | Eingang | Wassermenge | Wurfhöhe | Wurfbreite |
HSC | C | 800 l/min | 6 m | 24 m |
HSB | B | 1400 l/min | 7 m | 24 m |
Er wird beim Lenzen oder beim Füllen von Behältern als Abschluss der Schlauchleitung eingesetzt. Damit kann die Schlauchleitung auch günstig befestigt werden.
Kombinationsschaumstrahlrohr umschaltbar als S2 oder M2
DIN 14366
Die Vornahme der Schaumrohre erfolgt analog zur Vornahme von C- oder B-Strahlrohren.
Beispielzeichnung
Verschäumungszahlen: ca. 4 .. 8 .. 15 .. 20.
Größe | Durchflussmenge bei 5 bar | Gewicht maximal |
S 2 | 200 l/min | 3,8 kg |
S 4 | 400 l/min | 5,5 kg |
S 8 | 800 l/min | 8,5 kg |
Beispielzeichnung
Verschäumungszahlen: ca. 20 .. 40 .. 75 .. 150 ..200.
Größe | Durchflussmenge bei 5 bar | Gewicht maximal |
M 2 | 200/l min | 6 kg |
M 4 | 400 l/min | 7 kg |
M 8 | 800 l/min | 22 kg |
DIN 14521
Abnehmbarer Schaum-Wasser-Werfer, Schaummittelzumischer, Behälter für mindestens 220l Schaummittel.
Durchflussmenge 100 l/min, 200 l/min oder 1000 l/min, Verschäumungszahlen: ca. 200 .. 500 .. 1000.
können auf Fahrzeugen oder Anhängern mitgeführt werden oder werden ortsfest verwendet. Der Leichtschaum wird vom Gebläse des Leichtschaumgenerators über Lutten (mit 1000 mm oder 1500 mm Durchmesser) zum Brandherd gedrückt.